Wien, 30.4.2021 Der börsenotierte Baukonzern STRABAG SE verzeichnete im Geschäftsjahr 2020 zwar einen Leistungsrückgang, blickt aber aufgrund des hohen Auftragsbestands vorsichtig optimistisch in die Zukunft. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) konnte trotz Covid-19-Krise ebenfalls gesteigert werden. Mit dem gleichzeitig niedrigeren Umsatz ergibt das eine EBIT-Marge auf dem außergewöhnlichen Niveau von 4,3 %. Thomas Birtel, Vorstandsvorsitzender der STRABAG SE: „Ein Ende der Pandemie ist zwar noch nicht zuverlässig prognostizierbar, aber wir können aus heutiger Sicht sagen, dass sich unsere Strategie und unser Geschäftsmodell bewährt haben. Für 2021 erwarten wir daher eine leichte Leistungssteigerung, wenngleich sich die EBIT-Marge, unsere wichtigste finanzielle Steuerungskennzahl, wieder normalisieren sollte, insbesondere in Hinblick auf die aktuell beobachtbaren Preissteigerungen bei Baumaterialien.“ Leistung, Umsatz und Auftragsbestand Der STRABAG SE-Konzern verbuchte im Geschäftsjahr 2020 insgesamt einen etwas geringeren Leistungsrückgang als noch im Halbjahr erwartet: Mit € 15,4 Mrd. lag die Leistung um 7 % unter dem Rekordniveau von 2019. Der konsolidierte Konzernumsatz betrug € 14,7 Mrd. – das entspricht einem Rückgang von 6 %. Zum Umsatz trugen die operativen Segmente Nord + West 51 %, Süd + Ost 32 % sowie International + Sondersparten 18 % bei. Der Auftragsbestand per 31.12.2020 stieg gegenüber dem Vorjahr um 5 % auf € 18,4 Mrd. Ertragslage 2020 übertraf das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) mit € 1.174,45 Mio. wieder die Marke von € 1,0 Mrd.; die EBITDA-Marge stieg von 7,1 % auf 8,0 %. Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen waren infolge der hohen Investitionen in den Vorjahren mit € 543,80 Mio. um € 33,08 Mio. höher. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erhöhte sich um 5 % auf € 630,65 Mio., was einer EBIT-Marge von 4,3 % nach 3,8 % im Jahr 2019 entspricht. Zurückzuführen ist dies auf ein Zusammentreffen vieler positiver Faktoren insbesondere im Verkehrswegebau in den Kernmärkten, die die Covid-19-bedingten Ergebnisbelastungen überwogen haben. In den Segmenten Nord + West sowie Süd + Ost konnten Ergebnisverbesserungen erzielt werden. Das Zinsergebnis verbesserte sich mit € -20,60 Mio. um € 4,74 Mio., was auf geringere Zinsaufwendungen unter anderem bei den Personalrückstellungen zurückzuführen ist. Das negative Kursergebnis mit € -5,35 Mio. war vergleichbar mit dem des Vorjahrs (2019: € -5,93 Mio.). Die Ertragsteuerquote lag bei 34,6 % und war damit im Vergleich zum Vorjahr stabil. Das Ergebnis nach Steuern betrug € 399,06 Mio., was einem Anstieg gegenüber 2019 um 5 % entspricht. Auf Minderheitsgesellschafter entfiel ein Anteil am Ergebnis von € 3,84 Mio. nach € 6,86 Mio. im Vorjahr. Das Konzernergebnis 2020 lag damit bei € 395,22 Mio. – eine Zunahme um 6 %. Das Ergebnis je Aktie belief sich auf € 3,85 (2019: € 3,62). Vermögens- und Finanzlage Die Bilanzsumme blieb im Vergleich zum Vorjahr mit € 12,1 Mrd. beinahe unverändert. Das Eigenkapital konnte mit € 4.108,22 Mio. erstmals die Marke von € 4 Mrd. übersteigen, was sich in einem Anstieg der Eigenkapitalquote von 31,5 % auf 33,9 % niederschlug. Am 31.12.2020 wurde wie gewohnt eine Netto-Cash-Position verzeichnet, die angesichts der geringen Finanzverbindlichkeiten und der erhöhten liquiden Mittel deutlich auf € 1,7 Mrd. gesteigert werden konnte. Der Cashflow aus der Geschäftstätigkeit verbesserte sich infolge eines höheren Cashflows aus dem Ergebnis und eines über dem Vorjahr liegenden Working Capital-Abbaus von € 1.075,94 Mio. auf € 1.279,66 Mio. Die Erwartung einer deutlichen Verringerung der Anzahlungen im Jahr 2020 und eines damit einhergehenden Anstiegs des Working Capital auf gewohnte Niveaus materialisierte sich damit wiederum nicht. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit war weniger stark negativ, was mehrheitlich auf die deutlich geringeren Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen zurückzuführen ist. Covid-19-bedingt wurden im Frühjahr 2020 die Investitionen vorsorglich zwischenzeitig ausgesetzt. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit wies einen Wert von € -495,9 Mio. nach € -411,62 Mio. im Vorjahr auf. Dieser Anstieg ist auf die Tilgung einer Anleihe mit einem höheren Volumen als im Vorjahr sowie auf die Auszahlung der einbehaltenen Dividenden an den Kernaktionär MKAO „Rasperia Trading Limited“ zurückzuführen. Gegenläufig sind die reduzierten Rückführungen von Bankverbindlichkeiten zu erwähnen. Ausblick Die STRABAG SE geht davon aus, im Geschäftsjahr 2021 eine Leistung geringfügig über Vorjahresniveau zu erzielen. Diese Annahme ist durch den hohen Auftragsbestand gut unterlegt. Nach der außergewöhnlichen Ergebnissituation im abgelaufenen Geschäftsjahr sollte 2021 mit einer EBIT-Marge von unter 4,0 % wieder eine Normalisierung eintreten. Weitere Details zu den Geschäftszahlen 2020 werden der STRABAG SE-Vorstandsvorsitzende, Thomas Birtel, und Finanzvorstand Christian Harder auf der heute, Freitag, um 10:00 Uhr stattfindenden virtuellen Bilanzpressekonferenz bekannt geben. STRABAG SE ist ein europäischer Technologiekonzern für Baudienstleistungen, führend in Innovation und Kapitalstärke. Unser Angebot umfasst sämtliche Bereiche der Bauindustrie und deckt die gesamte Bauwertschöpfungskette ab. Dabei schaffen wir Mehrwert für unsere Auftraggeberschaft, indem unsere spezialisierten Unternehmenseinheiten die unterschiedlichsten Leistungen integrieren und Verantwortung dafür übernehmen: Wir bringen Menschen, Baumaterialien und Geräte zur richtigen Zeit an den richtigen Ort und realisieren dadurch auch komplexe Bauvorhaben – termin- und qualitätsgerecht und zum besten Preis. Durch das Engagement unserer mehr als 75.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erwirtschaften wir so jährlich eine Leistung von etwa € 16 Mrd. Dabei erweitert ein dichtes Netz aus zahlreichen Tochtergesellschaften in vielen europäischen Ländern und auch auf anderen Kontinenten unser Einsatzgebiet weit über Österreichs und Deutschlands Grenzen hinaus. Infos auch unter www.strabag.com
Thomas Birtel, CEO of STRABAG SE: “A definitive end to the pandemic is not yet in sight, but from today’s perspective we can say that our strategy and our business model have proven their worth. We therefore expect a slight increase in output in 2021, although the EBIT margin, our most important financial indicator, is likely to return to normal – especially given the currently observable price increases for construction materials.” Output volume, revenue and order backlog The STRABAG SE Group recorded a slightly smaller decline in output overall in the 2020 financial year than had been expected after the first six months: At € 15.4 billion, the output volume was 7 % below the record level from 2019. The consolidated group revenue amounted to € 14.7 billion, which corresponds to a decline of 6 %. The operating segments North + West contributed 51 %, South + East 32 % and International + Special Divisions 18 % to the revenue. The order backlog as at 31 December 2020 increased by 5 % to € 18.4 billion compared to the previous year. Financial performance The earnings before interest, taxes, depreciation and amortisation (EBITDA) again topped the € 1.0 billion mark in 2020 with € 1,174.45 million. The EBITDA margin grew from 7.1 % to 8.0 %. The depreciation and amortisation expense was € 33.08 million higher at € 543.80 million as a result of the high investments in previous years. The earnings before interest and taxes (EBIT) increased by 5 % to € 630.65 million, which corresponds to an EBIT margin of 4.3 % after 3.8 % in 2019. This development can be attributed to a combination of many positive factors, particularly in the transportation infrastructures business in the core markets, which outweighed the Covid-19-related burdens on earnings. Earnings growth was achieved in the North + West and South + East segments. The net interest income improved by € 4.74 million to € -20.60 million due to lower interest expenses for personnel-related provisions, among other things. The negative exchange rate result of € 5.35 million was comparable to that of the previous year (2019: € -5.93 million). The income tax rate remained stable year-on-year at 34.6 %. The net income amounted to € 399.06 million, an increase of 5 % compared to 2019. The earnings owed to minority shareholders amounted to € 3.84 million after € 6.86 million in the previous year. The net income after minorities for 2020 thus stood at € 395.22 million – an increase of 6 %. The earnings per share amounted to € 3.85 (2019: € 3.62). Financial position and cash flows The total of assets and liabilities, at € 12.1 billion, remained almost unchanged compared to the previous year. Equity reached € 4,108.22 million, exceeding the € 4 billion mark for the first time, which was reflected in an increase in the equity ratio from 31.5 % to 33.9 %. A net cash position was reported as usual on 31 December 2020. This figure increased significantly to € 1.7 billion in the face of low financial liabilities and increased cash and cash equivalents. The cash flow from operating activities improved from € 1,075.94 million to € 1,279.66 million as a result of a higher cash flow from earnings and a higher reduction in working capital compared to the previous year. The expectation of a significant reduction in advance payments in 2020 and a concomitant increase in working capital to familiar levels once again failed to materialise. The cash flow from investing activities was less negative, mainly due to the significantly lower investments in intangible assets and property, plant and equipment. Due to Covid-19, investments were temporarily suspended in spring 2020 as a precautionary measure. The cash flow from financing activities showed a value of € -495.9 million after € -411.62 million in the previous year. This increase is due to a bond repayment with a higher volume than in the previous year as well as the payment of retained dividends to core shareholder MKAO “Rasperia Trading Limited”. Repayments of bank borrowings, by contrast, were down. Outlook STRABAG SE expects to achieve an output volume slightly above the previous year’s level in the 2021 financial year. This forecast is supported by the high order backlog. Following the extraordinary earnings situation in the past financial year, the situation should return to normal in 2021 with an EBIT margin of below 4.0 %. Further details on the 2020 business figures will be announced by STRABAG SE's Chief Executive Officer, Thomas Birtel, and Chief Financial Officer, Christian Harder, at the virtual financial press conference taking place today, Friday, at 10:00 a.m. STRABAG SE is a European-based technology partner for construction services, a leader in innovation and financial strength. Our services span all areas of the construction industry and cover the entire construction value chain. We create added value for our clients by our specialised entities integrating the most diverse services and assuming responsibility for them. We bring together people, materials and machinery at the right place and at the right time in order to realise even complex construction projects – on schedule, of the highest quality and at the best price. The hard work and dedication of our more than 75,000 employees allow us to generate an annual output volume of around € 16 billion. At the same time, a dense network of numerous subsidiaries in many European countries and on other continents is helping to expand our area of operation far beyond the borders of Austria and Germany. More information is available at www.strabag.com