Neues Gesicht für die Reeperbahn
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  • Das Projekt der Tanzenden Türme als Entree nach St. Pauli wird realisiert
 
Hamburg, 10. Juni 2008. Der Betonklotz der alten Bowlingbahn am Eingang zur Reeperbahn verschwindet nun endgültig. Das Projekt der Tanzenden Türme als Entree nach St. Pauli wird jetzt realisiert. Allerdings von einem neuen Investor. Die Züblin Development hat das Projekt von dem Joint Venture Pirelli RE und Morgan Stanley Real Estate gekauft.
Auf dem 5.407 Quadratmeter großen Grundstück sollen zwei Bürohaustürme und ein Gebäuderiegel für ein Hotel mit einer Bruttogeschossfläche von zusammen ca. 40.000 Quadratmetern errichtet werden. Basis der Planungen bleibt der preisgekrönte Wettbewerbsentwurf der Hamburger Architekten Bothe Richter Teherani (BRT), der zwei bis zu 24 Etagen hohe, gläserne Türme mit bewegtem Umriss vorsah. Hadi Teherani beschrieb das Konzept: „Wir lassen die Türme Tango tanzen.“ Das Ensemble soll nahtlos an die Bebauung auf dem ehemaligen Bavaria Gelände anschließen. Das Investitionsvolumen beträgt 150 Millionen Euro.

Seit fünf Jahren hatte sich nach dem Wettbewerb auf dem Grundstück nichts mehr getan. Jetzt konkretisiert Züblin Development das Projekt. Im Juni 2009 sollen die Bauarbeiten beginnen. Der Hauptmieter für den Komplex steht schon jetzt fest. Auf 15.000 Quadratmetern werden in den unteren Etagen des Ensembles die Hamburger Gesellschaften des STRABAG Konzerns mit 550 Mitarbeitern einziehen. „Dieser Standort bietet für uns die einmalige Chance, einerseits eine Landmarke für die Stadt zu schaffen und damit gleichzeitig für eine wirkungsvolle Außendarstellung unseres Unternehmens zu sorgen“, sagte Thomas Hohwieler, Geschäftsführer Züblin Development.

Im Frühsommer 2011 soll das Ensemble bereits fertig dastehen. Damit würde die Torsituation nach St. Pauli endlich bereinigt und durch eine städtebauliche Dominante markiert.

„Beim Verkauf des Gebäudes war es uns wichtig eine Lösung zu finden, die dem Standort gerecht wird. Mit Züblin haben wir einen geeigneten Käufer gefunden“, sagte Martin Mörl Geschäftsführer von Pirelli RE Development & Asset Management Retail.

Für das Erdgeschoss wurde mit dem Bezirk eine Nutzung vereinbart, die das Gebäude für Unterhaltung und Tourismus öffnen soll. Der Mojo Club bleibt bis zum Baubeginn in den Räumen.

„Das Projekt ist ein Glücksfall für St. Pauli im doppelten Sinn: zum einen verschwindet der hässliche Klotz der Bowlingbahn, zum anderen entsteht hier am Eingang zur Reeperbahn ein zu St. Pauli passendes Ensemble, das den Standort weiter aufwertet!“ sagt Bezirksamtsleiter Markus Schreiber.

Der Investor – Bekenntnis zum Standort Hamburg
Die Züblin Development GmbH, Köln, gehört zum STRABAGKonzern, einem der größten europäischen Bauunternehmen, und zu den führenden überregionalen Projektentwicklern in Deutschland mit Niederlassungen in allen Bereichen Deutschlands. Aufgrund der guten Rahmenbedingungen liegt Hamburg im Fokus der Strategie – hier gilt es langfristig erfolgreich und somit nachhaltig und verantwortungsvoll einen Beitrag zur Stadtentwicklung zu leisten.

Das Grundstück – Pläne ohne Ende
Seit den 90er Jahren laufen die Planungen für das Grundstück mit dem Waschbeton-Klotz, an dem sich niederländische, schwedische und deutsche Investoren versuchten. Zunächst wollte das kalifornische Architekturbüro „The Jerde Partnership International“ für einen niederländischen Investor ein futuristisches Bauwerk für ein Imax-Theater und vier weitere Kinos mit bis zu 400 Plätzen, ein Hotel, Erlebnis-Restaurants, Cafés, Einkaufs-Meile, eine Super-Disko, Aquarium und Tiefgaragen errichten. Dann plante der amerikanische Star-Architekt David Rogers ein sogenanntes Urban Entertainment Center, das bereits seit 2002 in Betrieb sein sollte. Anschließend nahm sich die DGAG Deutsche Grundvermögen AG des Grundstücks an und plante ein Kontorhaus nach den Plänen des Stararchitekten Helmut Jahn. Und schließlich gab es den Architektenwettbewerb, aus dem die Architekten BRT mit ihren Tango-Türmen als Sieger hervorgingen. Das Grundstück war unterdessen mit der Übernahme der DGAG an Pirelli RE und Morgan Stanley Real Estate gegangen.